Granat
Die Bezeichnung Granat leitet sich vom lateinischen Wort «granum» für Korn oder Kern ab, weil Granat als Rohstein in rundlichen, kleinen Kristallen vorkommt. Die Kerne des Granatapfels sind in der Form und der Farbe den roten Granatkristallen sehr ähnlich, weshalb der Granat ja auch der Namensgeber dieser Frucht ist. Dieses Granatapfelrot in all seinen Schattierungen ist die überwiegende Farbe, auch wenn das Farbspektrum von Granat von Grün über Gelb und Orange bis Dunkelrot reicht.
Im Mittelalter wurde der rote Granat zusammen mit dem roten Spinell und dem Rubin «Karfunkel» genannt. Der grüne Granat mit Namen Demantoid ist der wertvollste Granat – er hat ein intensives, smaragdähnliches Grün und einen leuchtenden Glanz, weswegen er «der Diamantähnliche» genannt wird. Weiter unterscheidet man den dunkelroten Pyrop, den schwarz-roten Almandin, den grünen Uwarowit, den mehrfarbigen Grossular und den orangeroten Spessartin.
Granat gehört zur Mineralklasse der Silikate, hat eine Mohshärte von 7 – 7.5 und wird an zahlreichen Orten auf der Welt und auf allen Kontinenten gefunden. Der rote Granat war im 19. Jahrhundert sehr populär und stammte damals vor allem aus Böhmen (heute Tschechien).