Koralle
Unter den zahlreichen Korallenarten wird für Schmuckzwecke vor allem die Edelkoralle (Corallium rubrum) verwendet. Edelkorallen sind koloniebildende Nesseltierchen, die durch ihre Kalkabsonderung skelettartige Formen bilden, welche wie Äste verzweigt sind. Die Enden dieser Äste werden abgeerntet und für die Schmuckindustrie geschliffen oder graviert.
Korallen leben im Meer, ernähren sich von Plankton und wachsen sehr langsam – nur wenige Millimeter pro Jahr. Ihr Farbspektrum reicht von zartrosa (sog. «Peau d’Ange») über orange bis dunkelrot. Am begehrtesten ist ein tiefes, intensives Rot, das sogenannte «Ochsenblutrot». Die Edelkoralle kommt an den Küsten der westlichen Mittelmeerländer, im Golf von Biskaya und im Pazifik vor. Haupthandelsplatz war lange Zeit die Stadt Torre del Greco in der Nähe von Neapel.
Um die Korallen vor Raubbau zu schützen, gelten heute strenge gesetzliche Vorschriften. Damit die Kolonien genug Zeit haben um nachzuwachsen, darf nur noch zu bestimmten Zeiten und mit einer Lizenz nach Korallen getaucht werden.